T4 Zusatzausbildung Alpstein, Deutsch
Zusatzausbildung T4
Die Zusatzausbildung T4 vermittelt die notwendigen Handlungskompetenzen, um Gäste in alpinem Gelände der Schwierigkeit T4 sicher zu führen. Sie baut auf den Anforderungen der Berufsprüfung für Wanderleiter:innen auf und geht deutlich darüber hinaus.
Die Teilnehmenden bewegen sich sicher im ausgesetzten Gelände, verfügen über eine ausgezeichnete Orientierung und haben Erfahrung im alpinen Gelände. Sie sind in der Lage, Verhältnisse, Gefahren sowie die Fähigkeiten ihrer Gäste einzuschätzen und Risikomanagement professionell umzusetzen. Dazu gehören die Anwendung unterschiedlicher Fortbewegungstechniken, das Anpassen der Routenwahl an die eigenen Kompetenzen und die Fähigkeiten der Gruppe sowie das Erkennen und Ergreifen geeigneter Massnahmen zur Vermeidung von Stürzen oder Ausrutschern.
Im Kurs wird die Fähigkeit vermittelt, eine Gruppe in T4-Gelände zu führen – ohne Gletschertraversierungen und ohne technische Hilfsmittel. Schwerpunkte sind das sichere Begehen verschiedener Geländeformen (felsig, grasbewachsen, Schneefelder, Steilhänge), die Orientierung bei unterschiedlichen Licht- und Sichtverhältnissen, die Beurteilung der Zuverlässigkeit bestehender Einrichtungen sowie das Überqueren von Flüssen und Gebirgsbächen. Physische und psychologische Fähigkeiten sowie technische Gewandtheit im alpinen Gelände werden dabei besonders gefördert.
Voraussetzungen
Zugelassen sind Inhaber:innen des eidgenössischen Fachausweises Wanderleiter:in, die zusätzlich eine überprüfbare Tourenliste der letzten drei Jahre mit umfassender Erfahrung im Alpinwandern (inklusive T4- und T5-Touren) vorlegen können. Alternativ kann eine gleichwertige Zusatzausbildung im Bereich alpine Erfahrung (z. B. J+S, SAC) anerkannt werden. Zudem müssen die Kurskosten vor Beginn bezahlt sein.
Kursinhalte
Im Zentrum stehen Arbeiten und Übungen zur persönlichen Kompetenz in den Bereichen technisches Know-how (T4 bis T5), psychologische Fähigkeiten, Hilfestellungen in exponierten Schlüsselstellen, Coaching und psychologische Unterstützung von Gästen, physische Begleitung, Nutzung und Einschätzung von fixen Einrichtungen (Ketten, Kabel, etc.) sowie Absicherung kurzer Passagen. Weitere Inhalte sind der Einsatz des Wanderleiterseils in unterschiedlichen Situationen, die Einrichtung von Fixseilen, der Umgang mit kurzen Kletterpassagen und Schneefeldern, das Überqueren von Gebirgsbächen sowie Orientierung und Routenvorbereitung. Ergänzend werden Kenntnisse in Meteorologie, alpiner Umgebung, Risikomanagement und rechtlichen Rahmenbedingungen vertieft.
Kursablauf
Der Kurs beginnt am ersten Tag mit einem Kaderkurs am Vormittag und einer Theorie- und Tourenvorbereitung am Nachmittag. An den folgenden Tagen (2. bis 4. Tag) wechseln sich theoretische Inhalte mit praktischen Anwendungen in verschiedenen Geländeformen ab.
Erfolgskriterien
Der Durchschnitt der Erfahrungsnoten muss ausreichend sein, um den Kurs erfolgreich abzuschliessen.